• Beitrags-Kategorie:Live
  • Lesedauer:3 min Lesezeit

Thronehammer walzen Bochum nieder

Dass Thronehammer eine fantastische Live-Band sind, habe ich schon mehrfach geschrieben. Insofern könnte dieser Bericht ausgesprochen kurz sein. Dennoch werde ich dem Gig im Rockpalast Bochum selbstverständlich ein paar Zeilen mehr widmen.

Ob ein Sonntagabend ein guter Termin ist, sei dahingestellt. Da viele berufstätige Menschen Konzerte an einem Freitag oder Samstag bevorzugen, würde ich die Besucherzahl als okay bezeichnen. Es steht außer Frage, dass Thronehammer angesichts ihrer Qualitäten einen komplett ausverkauften Saal verdienen, allerdings gilt das für zahlreiche andere Underground-Bands, die mit demselben Problem zu kämpfen haben. Jenseits von größeren Festivals fällt es offensichtlich nicht wenigen Metal-Fans schwer, sich für einen Konzertbesuch zu motivieren – selbt wenn die Location wie der Rockpalast sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist.

Die Vorband Kill Reflex, Local Heroes aus Bochum, war mir bis Sonntagabend gänzlich unbekannt. Stilistisch haben wir es mit einem Mix aus Hardcore, Thrash und Death Metal zu tun – mit anderen Worten: die Jungs musizieren leider ziemlich weit an meinem Geschmackszentrum vorbei. Dennoch ist festzuhalten, dass wir es mit sehr guten und auch sympathischen Musikern zu tun haben, die ohne Frage viele Fans der oben genannten Genres begeistern können.

Die Setlist von Thronehammer war mir bereits im Vorfeld bekannt. Daher freute ich mich insbesondere auf „Shieldbreaker“ vom letzten Album Kingslayer. Erwartungsgemäß ist die Nummer auf der Bühne eine Granate, die sich meiner Meinung nach locker mit der Bandhymne „Thronehammer“ messen kann – dass letztere den Rockpalast ganz besonders zum Beben brachte, muss ich hier nicht erwähnen. Insgesamt betrachtet fiel sowohl mir als auch meiner fachkundigen Begleitung Alex auf, dass Kat, Stuart und Co. dank der neuen Songs noch facettenreicher sind. Sowohl „Kingslayer“ als auch „Triumphant Emperor“ kann ich mir schon jetzt kaum aus dem Set wegdenken. Da dies jedoch auf viele Tracks zutrifft, müssen Thronehammer künftig wohl 2 Stunden spielen…

Insgesamt betrachtet hat die Band eindrucksvoll bestätigt, dass sie zu den beeindruckendsten Live-Bands zählt, die der Underground derzeit zu bieten hat. Mächtig und majestätisch zugleich walzen die 5 alles und jeden nieder. Nicht zuletzt beim atemberaubenden „A Fading King“ beweist Kat, wie sehr sie in den letzten Jahren als Sängerin gereift ist, sodass die Gala-Vorstellung der Instrumental-Fraktion angemessen veredelt wird. Wer Thronehammer noch nicht live erlebt hat, hat definitiv etwas verpasst – und sollte diese Lücke im Lebenslauf bei nächster Gelegenheit füllen.

Danke geht an https://www.instagram.com/magnets_and_miracles2024/