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Mit The Skullthrone liefern Necroknight eindrucksvoll den Beweis, warum sie zum hauseigenen Fest „From Albion to Attica 1“ eingeladen wurden. Necroknight sind kompatibel. Ihr epischer Death Metal kombiniert unterschiedliche Metal Subgenres. Man mische Heavy-, Epic- und Death Metal mit einer Prise Black Metal und erhält genau dieses großartige Ergebnis.

Necroknight könnten auf dem Keep It True genau so eine gute Figur wie auf einem Black-Metal-Festival abgeben. Dabei würden sich selbst die „True“-Hardliner, nicht beschweren können. Sänger Mirco hat es in einem Radio-Interview bei NRWVision – Münster Welle Metal – richtig formuliert: Wenn man den ganzen Abend Bier trinkt, braucht man irgendwann zur Abwechslung auch mal einen Rum Cola. Und genau das ist der Punkt – Necroknight bieten eine gute Mischung, ohne sich selbst zu verraten.

Das Album beginnt mit einem epischen Intro, das sofort die Ohren spitzen lässt. Der Sound auf The Skullthrone ist im Vergleich zu vielen aktuellen Veröffentlichungen angenehm harmonisch – nicht überproduziert und auch nicht überladen.

Das geile, Necroknight klingen auf Platte genauso wie ich sie live erlebt habe. Hier steckt viel Herzblut in jeder Note und in jedem Detail. Es ist Jens (großes kompliment von meiner Seite) gelungen, diesen live Sound in ihrem eigenen Studio einzufangen. Großartig!


Der Opener „Awaken the Phoenix“ gibt die Marschrichtung vor und zeigt sofort, was Necroknight ausmacht. Mircos Gesang erinnert dabei an die frühen Tage von Johan Hegg (Amon Amarth) – rau, episch und mit einer klaren Durchschlagskraft.

Der Song „Succession War“ zeigt, wie geschickt Necroknight melodische Gitarren mit brutalen Death-Metal-Parts kombinieren können und mit „catchy“ Refrains im Ohr bleiben. René’s Lead Parts kommen dabei sehr gut zur Geltung.
Das Fundament halten Kilian an der Rhythmus Gitarre, Jens am Bass sowie Simon am Schlagzeug tadellos zusammen. Aufgrund der wirklich gelungenen ausgewogenen Produktion kann man jederzeit jedes Instrument super heraushören. Das macht Spaß und ist kein Brei!

„Griffin Banners“ schließt sich nahtlos an den Vorgänger an und bringt den Hörer mit seinem majestätischen Sound weiter auf die Reise. Mit „The Prophecy“ gibt es einen instrumentalen Track, der in einem ähnlichen Setting wie die drei Vorgänger klingt. Hier hätte ich mir persönlich, und das ist der einzige Kritikpunkt an der ganzen Platte, einen anderen Spannungsbogen gewünscht. Nach 3-mal Rum Cola hätte ich jetzt gerne ein Bier gehabt. Aufgrund der Albumlänge von ca. 37 Minuten fällt das kaum ins Gewicht und man hat nicht das Gefühl, das man sich nach dem vierten Song wiederholt. Kleiner Seitenhieb: Wie Leute sich ein 60 Minuten Powerwolf Album anhören können, ohne dabei einzuschlafen ist mir ein Rätsel. Vielleicht sollten die Jungs aus dem Saarland sich hier ein Beispiel an den Münsterländern nehmen ;).

Das zeigt auch das Hightlight der Platte „Fallen Knight“, von dem es aktuell ein Live Video auf dem offiziellen YouTube Kanal von Necroknight zu sehen gibt. Besonders der Mittelpart liefert genau die Abwechslung, die ich zuvor angesprochen habe. Der Song ist einfach unglaublich – der hätte ruhig noch weitere 6,5 Minuten länger gehen können!

Der schnelle Up-Tempo-Song „Barbarian Breakout“ bereitet uns auf das stimmungsvolle Finale „Sword of Judgement“ vor, das für mich neben „Fallen Knight“ zu den absoluten Favoriten gehört.

Anspieltipps: „Awaken the Phoenix“, „Griffin Banners“, „Fallen Knight“, „Sword of Judgement“.