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WOW!

„Mit offenem Mund saß ich vor meinem CD-Player, als nach etwa sieben Minuten der Opener und Titeltrack „AION“ vom dritten Album der Band On Atlas‘ Shoulders zu Ende ging. Was war da gerade passiert? Ich könnte jetzt eine Grundsatzdiskussion darüber führen, warum kommerziell erfolgreiche Power Metal-Bands wie Sabaton, Battle Beast und Co. die großen Bühnen der Welt erobern, während Bands wie On Atlas‘ Shoulders eher im Hintergrund bleiben. Aber eines steht fest: Jede einzelne der ersten sieben Minuten dieses Albums übertrifft alles, was die genannten Bands in mehreren Jahrzehnten erreicht haben. Wer in den frühen 2000er Jahren Power Metal gehört hat und sich damals einen frischen, modernen Ansatz gewünscht hat, der heute im Metal-Mainstream angekommen ist, wird hier fündig. AION vereint moderne Einflüsse mit traditionellem Power Metal in perfekter Weise! Dabei lassen sich On Atlas‘ Shoulders nicht einfach in die Power-Metal-Schublade stecken. Dafür sind die Jungs einfach zu vielseitig – progressiv, modern, traditionell und melodisch.“


Der Refrain von „Gunslingersist bombastisch – ohne zu übertreiben. Chöre, wie man sie von Manowar kennt, treffen auf einen Breakdown, den die Leute 2025 hören wollen – und dat passt wie arsch auf Eimer! Proggy und orientalisch angehaucht geht es mit Swallow the Sun weiter, bevor der Stampfer „Gears of Life“ durch die Boxen dröhnt.

Wings of Icarus“ ist eine großartige Halbballade – wenn man das so nennen darf. Das dazugehörige Video gewährt uns einen ganz privaten Einblick in die Vergangenheit der Band. Wirklich gut gemacht! Danach geht es mit „Starfall“ und „Titanium“ weiter – erst proggy, dann wieder stampfend – doch leider können diese beiden Tracks nicht ganz zünden.“ Die Messlatte ist aber nach der ersten hälfte des Albums sehr hoch! „Rise Above“ und „Northern Lights“ bilden den Abschluss eines wirklich geilen Albums.

Parallel zum KI-Cover von Grave Digger ist auch das von Sänger Marius gestaltete, farbenfrohe Artwork „AION“ ein echter Augenschmaus – eines der schönsten Cover, das ich in den letzten Jahren gesehen habe. Hier würde ich mir definitiv eine LP-Version wünschen.

Anspieltipps sind „AION“, „Wings of Icarus“, „Gunslingers“.

„Aion“ Tracklist
1. Aion (feat. Jeff Black)
2. Gunslingers
3. Swallow the Sun
4. Gears of Life
5. Wings of Icarus
6. Starfall
7. Titanium
8. Rise Above
9. Northern Lights (feat. George Liszt)

Die Kapelle besteht aus:
Marius Bönisch (Lead Vocals)
Benjamin Chadwick (Guitar, Backing Vocals)
Björn Anders (Guitar, Backing Vocals)
Philipp „Sam“ Brecht (Bass)
Leonard Pick (Drums)

Veröffentlichungen so far:
„Invictus“ 2020
„Hyperion“ 2021
„A Dystopian Prequel“ (EP 2022)

ON ATLAS‘ SHOULDERS im WWW
https://www.onatlasshoulders.com
https://www.facebook.com/onatlasshoulders
https://www.instagram.com/onatlasshoulders/
https://www.youtube.com/@onatlasshoulders5490

PS: Bitte hört nicht auf Musik zu machen!